ABMGW 208 Quality Land 2.0 vs Attack Surface

Thema der Woche: Neues aus dem Überwachungsstaat!

Weil die Zeit bleibt ja nicht stehen, und jeden Tag schmieden wir mehr und bessere Werkzeuge unserer eigenen Unterdrückung.

Den Wohlfühl-Überwachunstaats präsentiert uns Marc-Uwe Kling in „Qualityland 2.0“: Ein Kunsumparadies in dem der Algorythmus alles zum Konfort des Konsumenten regelt. Wenn man nur wüsste warum der Dritte Weltkrieg stattgefunden hat. Und wer ihn gewonnen hat.

Düsterer ist die Lage in „Attack Surface“, dem dritten Teil aus der „Little Brother“ Reiche von Cory Doctorow. Hier bekommen wir die Geschichte von Marsha Maximoff präsentiert, die ihre eigenen Lehrern aus den Terroranschlag in San Francisco gezogen hat und jetzt ein kleines bis mittelgroßes Rädchen in der Unterdrückungsmaschine ist.

ABMGW 185 Needful Things vs Cobweb

Thema der Woche: die amerikanische Kleinstadt der 90er Jahre.

Oder: King oder Stephenson, wer ist der bessere Autor?

Stefen King der in „Needful Things“ das eine Ding beschreibt was er so richtig gut kann: eine Kleinstadt, deren Bewohner und wie die sich mit der Zeit immer mehr auf die Neven gehen bis sie sich am Ende gegenseitig umbringen.

Ein anderer Meister der uferlosen Alltagsbeschreibung ist Neal Stefenson, und im Buch „Cobweb“ haben wir auch eine Kleinstadt in der sich das Böse eingenistet hat (irakische Terroristen die Biowaffen herstellen). Auch hier: Beschreibung der Stadt, Beschreibung der Bewohner, Action, Plot und Escalation.

ABMGW 169 Peter Watts is an Angry Sentient Tumor vs Wasteland

Thema der Woche:

Hope Punk! Bzw: das Gegenteil davon.

…und das Gegenteil von Hoffnung ist ja wohl Peter Watts! In seinem neuesten Buch da da in seiner Gesammtheit heißt: „Peter Watts is an Angry Sentient Tumor: Revange Fantasies and Essays“ findet man Geschichten aus Peter Watts Leben als Autor, Biologe und Katzenhalter: fleischfressende Bakterien, Einreiseverbote in die USA, Menschen ohne Gehirn und eine definitive Antwort auf die Frage ob es ethisch gesehen Sinn machen kann Polizisten zu erschießen (Kurze Antwort: ja).

Der Gegenentwurf zu der Person Peter Watts ist „Wastland“, der neusten Roman von Judith C. Vogt. Ein YA-Roman mit Hope-Punk Hintergrund.

ABMGW 153 Radicalized

Thema der Woche: Das neue Buch von Cory Doctorow!

….und da das vier Novellen sind werde ich über jede gesondert reden.

In „Unauthorised Bread“ mach sich eine Normalsterbliche auf in die Untiefen des Darkwebs um eine neue Firmware für ihren Toaster zu finden damit sie…. unautorisiertes Brot toasten kann!

In „Model Minority“ findet es Superheld heraus das Dinge gibt gegen die auch er nicht ankommt: Die fleichfressende Maschiene des Rassismus.

In „Radicalized“ haben wir es mit einem Internetforum zu tun im dem sich Angehörige von Krebskranken austauschen die, sagen wir mal, mit dem Gesundheitssystem der USA nicht so ganz einverstanden sind.

„Die Maske des Roten Todes“ ist eine neuinterpretation der Edgar Allen Poe Geschcihte: eine Horde Reicher bildet sich ein das Ende der Welt überleben zu können.

ABMGW 142 Die Vereinigung jiddischer Polizisten vs Eine Vorhaut klagt an

Thema der Woche:

Jüdische Phantastik!

In „Die Verreinigung jiddischer Polizisten von Michael Chabon“ hat es Israel so wie wir es kennen nie gegeben. Der Zweite Weltkrieg hat länger gedauert, und in Alaska wurde eine jüdische Ansiedlung gegründet, wo auch die die Geschichte des Buches spielt: in einem Land das in Auflösung begriffen ist versucht ein Polizist ein Verbrechen aufzuklären, das natürlich auch religiöse und politische Implikationen hat.

Kein Werk der Phantastik ist die Autobiographie „Eine Vorhat klagt an“ von Shalom Auslander. Dennoch finde ich das das Buch gut in diesen Podcast passt.

ABMGW 119 Perdido Street Station vs Junk Town

Thema der Woche: seltsame Städte.

Dazu sehen wir uns „Perdido Street Station“ von China Mieville an: Eine Stadt bevölkert mit Menschen, Insekten die wie Menschen aussehen, Insekten die wie Insekten aussehen, Konstrukten und weiß der Geier war noch.

Focusierter geht es in „Junk Town“ von Matthias Oden zu: Nach der Konsumistischen Revolution wird hier eine Stadt beschrieben, in der harte Drogen nicht nur erlaubt sind, sondern gesetzlich verordnet.

ABMGW 067 Evil vs Mr Mercedes

Thema der Woche: profaner Horror oder: Tod im Straßenverkehr.

Nicht immer muss eine übernatürliche Kraft am Wirken sein oder ein Monster sich unter dem Bett verstecken, manchmal ist der Horror eben auch weltlicher Natur.

So in „The girl next door“: Ein Schwesternpaar verliert die Eltern bei einem Autounfall (sic!) und kommt zu deren Tante zur Pflege. Diese entpuppt sich aber als verrückt, und so wird das „Mädchen von nebenan“ langsam zu tode gefoltert… und all das unter den Augen des Icherzählers.

In „Mr Mercedes“ kommt der Tod ebenfalls von der Straße: Ein Verrückter fährt mit einem Mercedes in eine Menschenmenge und tötet ein Dutzend Personen. Das Verbrechen wird nie aufgeklärt. und so kommt es das ein pensionierter Polizist ein Jahr nach dem Verbrechen die Spur wieder aufnehmen will.

ABMGW 020 Beyond the Wall vs Wachen! Wachen!

Thema der Woche: Frauen mit Bart!

 

…oder die Neuverhandlung von Geschlechterrollen in der fantastischen Literatur.

 

Ich habe ja erst vor kurzen „Science Fiction: the 101 best novels from 1985 – 2010“ von Damien Brodrik gelesen, und beim Lesen hat sich mir der Eindruck aufgedrängt das in gefühlt einem Drittel der besprochenen Bücher es sich um Geschechter oder Geschlechterrollen dreht.

Das, und die Tatsache das Conchita Wurst den Song Contest gewonnen hat hat mich veranlasst einen Podcast mit 2 Büchern über Frauen mit Bart zu machen:

Erstens „Beyond the Wall“, was tatsächlich ein Sachboch zu Hintergründen zu Game of Thrones ist. Unter andrem werden darin folgende Themen behandelt: Romantik, Ausgestoßene und Feminismus. Und die Frau mit Bart in diesem Buch ist natürlich niemand anderes als Brinne von Tart.

…und im zweiten Teil mühe ich mich damit ab, in extrem kurzer Zeit die Scheibenwelt so weit zu erklären das ich auf die dortige Frau mit Bart zu sprechen komme: Cheery Littelbottom, oder, wie sie in der charmanten deutschen Übersetung heißt: Grinzi Kleinpo.