Der erste österreichische Podcast der sich nur mit phantastischen Büchern beschäftigt. Unter anderen: Science Fiction, Fantasy, Bizzare Fiction, Märchen, Steampunk, Cyberpunk, und Biopunk, Technothiller, Fabeln, High und Low Fantasy, Space Operas, Military SF oder was mir sonst noch so in den Sinn kommt. Ich bin nicht zickig.
Thema der Woche: Hilfreiche künstliche Intelligenzen!
Bücher dazu:
„The Outside“ von Ada Hoffmann, in welchen sich seelenfressene KI-Götter in einem Konflikt mit zwischendimensionellen Lovecraftmonstern liefert.
und „Qube“, dem Nachfolger von „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand, in welchen wir einem Agenten einerAnti-KI-Behörde auf der Soche an einer illiegalen bösartigen KI zusehen. Spannend!
„Jennifer Morgue“ von Charles Stross, den zweiten Teil der „Laundry“ Bücher. Hier trifft die mundane Welt der Geheimdienste mit Sicherheitskonferenzen im Merriot Hotel in Düsseldorf auf die glizernde Welt der von James Bond, mit Casinos in der Karibik, Superschurken und sexy Doppelagenzen (vor dem Hintergrund der Mathe-Nerds und Cthuhulu, versteht sich).
James Bond Feeling kommt in „Hologramatica“ von Tom Hillenbrand auf. Zwar ohne Geheimagenden, aber mit technischen Spielereien (Hologrammen, Quantencomputern, Weltraumfahrstühlen), exotischen Schauplätzen und interresanten Figuren.
Auf der einen Seite haben wir da „Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauss Blumen“ von F.B. Knauder, einen High Fantasy Roman mit fliegenden Inseln, Luftschiffen und Elfenwerk.
…auf der anderen Seite das Erstlingswerk „Das Ewigkeitsprojekt“ von Caroline Hofstätter, in der sie die Vorzüge des Lebens in einer virtullen Arbeitsumgebung schildert.
Thema der Woche: Immer Ärger mit künsltichen Intelligenzen.
Bücher dazu:
„Upon this Rock 2“, die Fortsetzung von „Upon this Rock“ (no na nit) von David Marusek. Dem großartigen ersten Teil folgt leider nur ein mittelmässiger zweiter Teil, aber besser als nicht.
Besser als nichts ist auch „Endymion“, der 3. und 4. Teil von Hyperion, das widerum von Dan Simmons stammt. Dem eher poetisch verschwurbelten zweiten Teil folten zwei völlig andere weitere Teile, die durchaus lesenswert sind.
Östliche und westliche Hard SF, oder was manche Leute dafür halten.
Das Beispiel für die östliche SF ist Cixin Lius dritter Teil der Trisolaris Trilogie: „Jenseits der Zeit“, über das ich hier keine großen Worte verieren will.
Gegenbeispiel is „Freeze Frame Revolution“ von Peter Watts, eine Geschichte die an Bords eines Raumschiffs spielt das über Millionen von Jahren unterwegs ist um eine Netzwerk aus Wurmlöchern zu bauen.
In „After On“ beschäftigt sich Rob Reid mit einem eher trivialeren Thma: einer künsltichen Intelligenz. Eingebettet in der Start-Up Kultur des Silicon Vally! Was kann da schon schiefgehen?
Alles.
Interresanter geht es in der Welt der „Laundry Files“ von Charles Stross zu: Eine krude Mischung aus Nerdtum, Kalten Krieg Agenten und Cthuhulu. In einer Welt in der Druchbrüche in der Mathematik es ermöglichen das Menschen geheime Runen zeichnen kümmert sich ein Geheimdiest aus Mathematikern/Agenten/Magiern um den Schutz der Menschheit gegen un- und übernatürliche Berohungen.
Ob man sich in einer Utpie oder in einer Dystopie befindet hägt stark davon ab auf welcher Seiter der Klotür man ist.
Ich nutzte diesesn Podcast um über Dystopien im Allgemeinen zu reden und komme denn im Hauptevent zu spechen auf…
…“Qualityland“ von Marc-Uwe Kling, der mit dieser Dystopie einen der besten deuschen SF Romane des Jahres 2017 abgeliefert hat. Un kaum ein Jahr später rede ich übder dieses Buch in diesen Podcast! Worum es generell in „Qualitiland“ geht: Amazon, KIs, Roboter, Arbeitslose, Gesellschaft und weiß der Geier was noch! Würde ich lesen, wenn ich es nicht schon gelesen hätte.
…und damit meine ich nicht die Drehbewegung von Himmelskörpern sondern politische Veränderung. Obwohl Himmelskörper auch eine Rolle spielen.
Im Buch „Mars needs Book“ von Gary Lovisi sehen wir uns mit einer stalinistischen Diktatur konfrontiert die die ganze Welt unter ihre Kontrolle gebracht hat und diesen Status nun mit einem inszenierten Krieg gegen den Mars für immer verfestigen will. Die Gegenstrategie der Rebellen: Der Mars braucht Bücher!
Ähnliches passiert auch in „Der Mond ist eine herbe Geliebte“ von Robert Heinlein: die Bewohner der ehemaligen Strafkolonie auf dem Mond haben die Schnauze voll und starten eine Revolution (mit polyamorösen Clanehen versteht sich!)
Beides untrennbar miteinander verknüpft wie es scheint. Die Bücher dazu:
„Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär“ von Walter Moers. Der Käpten schildert hier seine Lebensgeschichte ab seiner Geburt an. In diesem Buch: Zwergpiraten, Tratschwellen, Wüsten aus Zucker und natürlich Einhörnchen.
Grimmiger aber nicht weniger farbenfroh geht es in „Skinner – der blaue Tod“ zu: eine Cyborgmumie, ein Berufstourist und eine 200 Jahre alte Frau unternimmt eine Bootsfahrt auf einen Planeten, auf dem nichts sterben kann.
Meinen es „die da oben“ wirklich immer gut mit uns? Agieren gut bezahlte Politiker, Besitzer von Atomkraftwerken und Waffenlobbyisten wirklich im allgemeinen Interesse und zum Wohl aller? Nein, sagen zumindest die beiden Bücher der Woche:
In der „Rifters“ Trilogie von Peter Watts ist die Welt ziemlich am Ende. Die „Gesetzsbrecher“ arbeiten mit allem Mittel daran, den Laden noch etwas am Laufen zu halten, währen irgendwo in einer Tiefseespalte eine Gruppe und Personen mit extremen Persönlichkeiten damit beschäftigt sind, unter unmenschlichen Bedingungen dem Planeten Erde doch noch ein paar Watt Energie abzutrotzen.
In „Das Komitee“ von Neal Asher ist die Katastrophe selbstgemacht: Die EU ist zu einem bürokratisch- kommunistischen Nazimonsterstaat mutiert, und ist damit beschäftigt den verbliebenen Reichtum der erde für die Führungsspitze der Partei zusammen zu stehlen. Dabei haben sie die Rechnung allerdings nicht ohne den Wirt gemacht: Eins ihrer Opfer erwacht im inneren einer Müllverbrennungsanlage wieder zu Bewusstsein, und startet daraufhin einen Rachefeldzug. Zum Glück ist der sowohl ein Genie wie auch ein super Karatekämpfer, gut-aussehend und er hat eine KI im Hirm. Der zeigt den bösen Kommunistennazis wo der Hammer hängt!
Thema der Zum dritten und letzen Mal: Titten und explodierende Raumschiffe!
…in dieser Woche mit einem Stargast: Ein explodiertes Raumschiff MIT Titten.
…und mit dem ist niemand anderes gemeint als die Hauptprotagonisten (?) in „Ancillary Justice“ von Ann Leckie. Das Fragezeichen hinter „Protagonistin“ bezieht sich darauf, das das Raumschiff zwar eine Persönlichkeit hat, allerdings nicht zwischen Geschlechtern unterschieden kann und alle Personen in dem Buch grundsätzlich mit weiblichen Pronomen anspricht.
Einfacher geht es in „Weltensturm“ von Scott Westerfeld zu: in diesem kleinen aber feinen Buch bekriegen sich zwei Imperien mit unterschiedlichen Ansichten, runter gebrochen wird das auf einen Konflikt zwischen zwei Raumschiffen, was stark an das Buch (oder den Film) „Roter Oktober“ erinnert.
Thema der Woche: Immer noch Titten und explodierende Raumschiffe! (2 von 3).
Diese Woche steht unter dem Motto „Kontaktaufnahme“.
Im vielbeachteten Buch „Blindflug“ von Peter Watts reist eine Gruppe von Post- Trans- Menschen / Cybrogs / Vampieren / Soziophaten zu einem braunen Zwergstern um dort Kontakt mit Aliens aufzunehmen. Was sich als sehr viel schwieriger erweißt als man sich das als gelernter SF Leser vorstellen mag.
In „Der Algebraist“ von Ian Banks ist die Schlage vergleichsweise einfacher, aber kaum weniger farbenfroh: Ein Sonnensystem im Belagerungszustand, und die einzige Chance der dortigen Menschen zu überleben ist es, einer durchgeknallten Hippie-Alien Zivilisation eine Karte mit Positionen von Wurmlöchern abzuluchsen.
…oder Krieg der Generationen? Wie dem auch sei, in den beiden Büchern dieser Woche geht es jedenfalls um den Krieg, und wie auf zwei völlig verschiedene Weisen verschiedene Generationen als aktiver Faktor in einem Krieg teilnehmen:
In „Krieg der Klone“ von John Scalzi kämpfen alte Menschen in jungen, knackigen Klonkörpern an vorderster Front, um der Menschheit ihren Platz an der Sonne zu erboxen…
…in „Enders Game“ hingegen beschreiten Kinder im Vorschulalter die Offizierslaufbahn. Die Erde ist nämlich verzweifelt auf der Suche nach einem militärischen Genie, das für die Erde einen fast aussichtslosen Krieg gegen übermächtige Aliens gewinnen soll.
…beziehungsweise: Gesellschaften die diese Klone formen. Viel zu Oft werden Klone nur als billige Kulisse, Kanunenfutter oder Organspender missbraucht, aber wie würde eine Gesellschaft aussehen, in denen Klone in gehäufter Form auftreten?
David Brin macht mit seinen Buch „Die Clans von Stratos“ den Anfang. Die Klone sind hier Töchter, die genetisch gesehen die Klone ihrer Mütter sind. Die Clans sind matriarchalische Gesellschaften, die, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich sind, mehr Kinder zeugen können, also: mehr Klone ihrer Gründungsmutter.
Die Ökonomie spielt auch in „Mind over Ship“ von David Marusek eine wichtige Rolle: Hier ist es so, das ganze Klonstämme die ökonomischen Nischen füllen, und „normale“ Menschen an den unteren Rand der Gesellschaft verdrängen. Aber vielleicht steckt ja noch mehr dahinter?
…die auch bekannt ist als Singularität. Als Singularität bezeichnet man den Zeitpunkt an dem die technische Entwicklung so ultra stark beschleunigt ist das Vorhersagen darüber hinaus praktisch unmöglich sind. Dazu habe ich wieder zwei Bücher:
„Accelerando“ von Charles Stross, ein Werk in dem die Entwicklung der Singularität über Jahre und über die Generationen hinweg verfolgt wird. Mit, unter anderem: digitalen Hummern, externen Gehirnfunktionen und transzendenten Robotspielzeugkatzen.
Härter wird es dann in Peter Watts Buch „Echopraxia“, dem direkten Nachfolger von „Blindflug“: Ein normaler Mensch („Baseline human“) muss sich mit allerlei post-humanen Wesenheiten herumschlagen die man eher in einem Fantasyroman vermuten würde: Vampiren, Zombies und Mönchen. Stark!
Wiedermal war ich auf Reisen, und wiedereinmal mache ich einen Podcast zu meinem aktuellen Standort, diesmal: China.
Buch eins ist das Buch „Chaos“, eine art Kurzgeschichtenroman vom hochbegabten David Mitchell. In diesem seltsamen Roman bekommen wir unterschiedliche Figuren in unterschiedlichen Ländern vorgestellt (Einen Amokläufer auf Okinawa, eine Liebesgeschichte in Tokio…). In einer dieser Episoden bekommen wir einen Abriss der Geschichte Chinas erzählt aus dem Blickwinkel einer Frau die eine Teestube auf einem heiligen Berg betreibt.
Konkreter ist da Buch Nummer zwei, nämlich „Die Brücke der Vögel“ von Barry Hughart. Hughart hat mit diesem Buch ein eigenes literarisches Grene geschaffen: „China Punk“. Beschrieben wird ein mythisches China, das es nie gegeben hat, voll grausamer Herrscher, betrunkenen Meistern, unglaublichen Schätzten und streitsüchtigen chinesischen Göttern.
…aber in was für eine Welt? In „Die Mauern des Universums“ von Paul Melko ist die Frage einfach zu beantworten: die Tür fürt dort in ein Paralleluniversum, zu verschiedenen Varianten unserer Welt: Mal hat Nixon eine dritte Amtszeit bekommen, mal ist Bush nie gewählt worden.
Schwieriger zu beantworten ist die Frage in „Die Pforte“ von Patrik Lee. Die Pforte führt da nämlich in unsere Welt… und gar seltsame Dinge kommen durch diese Pforte: Fristalle, die niemals den Boden Berühren, tonnenschwere Taschentücher oder gottgleiche Emitäten. Hier muss man sich fragen: wo kommen all diese Dinger her?
Thema der Woche: Multiversum! …oder: unendliche Weiten.
Es gibt die schöne Theorie das es neben unserem Universum noch eine unendliche Menge von weiteren Universen gibt, die sich vun unseren entweder nur minimal oder aber gewaltig unterscheiden.
…und in den zwei Büchern von dieser Woche wird das auf unterschiedliche Arten behandelt: In „The broken Universe“ (dem Nachfolger von „Die Mauern des Universums“) von Paul Melko haben wir es mit dem Multiversum de geringen Unterschiede zu tun: in einem Universum wurde der Rubiks Würfel erfunden, in einem anderen nicht. Ein Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit der Ausnutzung dieser kleinen Unterschiede.
Und in „Die Lange Erde“ haben wir es mit der zweiten Variante zu tun: neben unserer erde existieren Unmengen von weiteren Erden auf denen es aber niemals Menschen gegeben hat. Und auch hier stellt sich die Frage: was macht man am besten mit all dem leeren Raum?
Thema der Woche: von der Kurzgeschichte zum Roman oder: das kinderlose Universum von David Marusek
Ein Autor nimmt eine Kurzgeschichte und macht einen Roman daraus. Was Kapitalisten, tiefgefrohrene Babys, intelligente Hochzietsfotos und copyright geschütze Klone gemeinsam haben? Zuhören und selber rausfinden!
Geschichten über künstliche Lebensformen mit denen man Sex haben kann gibt es in der Phantastik viele, ich hab mir zwei davon rausgesucht: Das tragische aber auch atmosphärische Buch „The Windup Girl“ aka „Biorkieg“ von Paolo Bacigalupi, und das eher witzige und flockig leichte „Die Kinder des Saturns von Carles Stross.
Wieder werden zwei Bücher vorgestellt: Das angestaubte, aber gut erhaltene Buch „Hyperion“ von Dan Simmons und die neueste Kurzgeschichtensammlung von Ted Chiang „Das wahre Wesen der Dinge“.