Thema der Woche: Bücher von Adreas Eschbach.
Andreas Eschbach hat als Autor die Zugkraft einer Lokomotive, in diesem Podcast fragen wir uns: Warum ist er so beliebt?
Die Antwort darauf dürfte wohl die „Eschbach Formel“ sein, kurz gesagt: Die Art und Weise wie der gute Mann seine Bücher schreibt seit dem er damals mit „Das Jesus Video“ einen Hit gelandet hat. Die Eschbachformel funktioniert mal besser mal schlecher…
…und ganz schlecht funktioniert sie im Buch „Der Nobelpreis“. Eschbach wollte uns wohl in diesem Buch die Machenschaften um den Nobelpreis und Big Pharma näher bringen… naja.
Mit „Nationales Sicherheits-Amt“ ist ihm dagegen der vermutlich beste deutsche Roman der letzen paar Jahre aus den Fingern geflossen. Grundthese: die Nazis verfügen über Mobiltelefone, Internet, bargeldloses Bezahlen und den ganzen anderen neumodischen Unfug den wir auch benutzen. Was für ein Geniestreich!
Also soo schlecht fand ich den „Nobelpreis“ nun auch wieder nicht. Ich bewerte ihn als eine ganz interessant gewordene erzählerische Fingerübung, in der sich im Kopf des Hauptprotagonisten nach und nach das Bild einer massiven Verschwörung aufbaut, welche sich zum Schluss durch den Twist seifenblasenartig in nichts auflöst; inklusive der Desorientierung, als der sicher geglaubte Feind dann doch keiner ist. Das ganze Detailwissen zum Themenfeld „Einbrechen und Spionieren“ mag man interessant finden oder auch nicht.
In meiner Erinnerung war z.B. „Quest“ erheblich schwächer; holprig, reißerisch, unlogisch, bemühtes Herumspielen mit Space-Opera-Klischees.
Stimmt schon, auch „Keltwits Stern“ war nicht das Gelbe vom Ei, aber beides waren eben realtiv harte SF Romane.